tag:blogger.com,1999:blog-9154843756350841967.post6753288723486211261..comments2023-07-02T12:06:00.500+02:00Comments on AD TILIAM: Götterwickerhamm St. NikomedesUnknownnoreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-9154843756350841967.post-73699067009914170632020-03-12T23:21:59.034+01:002020-03-12T23:21:59.034+01:00Ein Freund hat sich mit dem Thema "Kanzelalta...Ein Freund hat sich mit dem Thema "Kanzelaltar" beschäftigt und mir folgendes geschrieben: <br /><br />"Die erste neu erbaute evangelische Kirche ist wohl die Schloßkapelle<br />in Torgau anzusehen. Hier haben wir zwar auch die Orgel auf einer Empore<br />oberhalb des Altares, die Kanzel ist jedoch seitlich (wenn wir von einer Ostung<br />ausgehen) auf der "Südseite" angebracht.<br />Die erste Fassung eines sog. Kanzelaltares ist nach Hartmanns Kunstlexikon die<br />Kapelle auf Schloß Wilhelmsburg in Schmalkalden, die von Wilhelm IV. von<br />Hessen-Kassel in Auftrag gegeben wurde und (Achtung!) von dem Niederländer<br />Willem Vernukken ausgeführt wurde.<br />Wilhelm IV. hat (vergeblich) "auf einen Schulterschluß" (nach Tante Wiki) von<br />Lutheranern und Calvinisten gehofft und darauf hingearbeitet. Wenn wir nun<br />diesen Kanzelaltar als gebauten Ausdruck dieses Wunsches interpretierten, wäre<br />eine Wiederaufnahme dieses gebauten Versöhnungsgedankens durch Schinkel<br />im Sinne der Unionskirche unter Preussens durchaus denkbar.<br />Jedoch gibt es gerade in Mitteldeutschland in den Stammlandes des Luthertums<br />dermaßen viele sog. "Prinzipalstücke" in Barockkirchen, (z. B. Carlsfeld, Frauenkirche Dd)<br />die kaum von preussischer Union angekränkelt sein dürften, daß man eine genaue<br />konfessionelle Zuordnung wohl kaum machen kann.<br />Die enge Verbindung von Wort (Verkündigung durch Predigt und durch hochgeschätzte<br />Kirchenmusik) und Sakrament (Abendmahl und man vergesse auch nicht die aus der<br />Taufkapelle häufig in den Altarraum gerückten Taufsteine) finden hier als protestant.<br />Grundprinzip einen sichtbaren Ausdruck, fernab aller liturgischer und baulicher<br />Tradition.<br /><br />Bekenntnisunterschiede ...<br />Eher sagen da Material und Form des Altares etwas:<br />Klassische Sarkophagform: lutherisch<br />Holztisch: reformiert<br />einem Tische ähnlich (Stein): "Hybridlösung" (siehe Schmalkalden) man weisset selbsnichsogenau<br /><br />Kanzelaltar wat isset denn nu?<br />Sagen wir mal so: Es ist halt praktisch!<br />Alles vorne, gut zu sehen, alle können gerade in<br />der Bank sitzen bleiben, irgendwie sehr ordentlich ... protestantisch halt<br /><br />Und ob sich der Pfarrer beim Gebet der Gemeinde zuwendet ...<br />Hier scheint man wohl eher ökumenisch von Unsitten angekränkelt zu sein."ad tiliamhttps://www.blogger.com/profile/14412180468145366033noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-9154843756350841967.post-60688861803396682092019-07-22T20:32:59.263+02:002019-07-22T20:32:59.263+02:00Ich habe eine solche Anordnung z. B. auch in St. L...Ich habe eine solche Anordnung z. B. auch in St. Laurentius Müden in der "erzlutherischen" Lüneburger Heide gesehen (siehe hier: http://adtiliam.blogspot.com/2009/05/celle-und-die-heide.html) - allerdings ohne die Orgel.<br />Da die Renovierung in Götterwickerhamm nach der von König Friedrich Wilhelm III. verfügten preußischen Union erfolgt ist, wäre es aber in der Tat eine Untersuchung wert, wie weit sich Schinkel in seinen Plänen an dieser Reform orientiert hat.ad tiliamhttps://www.blogger.com/profile/14412180468145366033noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-9154843756350841967.post-46781264426040357742019-07-22T12:30:02.952+02:002019-07-22T12:30:02.952+02:00Den Altaraufbau würde ich eher dem reformierten Er...Den Altaraufbau würde ich eher dem reformierten Erbe zurechnen. Im Bergischen spricht man hier vom Prinzipalaufbau, einem Kanzelaltar mit der Anordnung Altar, Kanzel und Orgel, der in nahezu allen bergischen Kirchen des 18. Jahrhunderts zu finden ist.Stanislaushttps://www.blogger.com/profile/12425203001071938211noreply@blogger.com