Donnerstag, 21. Oktober 2010

Bruder-Klaus-Kapelle

Die Kapelle in Mechenich-Wachendorf ist ein auf Privatinitiative des Bauern Scheidtweiler von dem berühmten schweizerischen Architekten Peter Zumthor aus Lehm errichtet - unglaublich einfach, ja archaisch: Es wurde eine Pyramide aus Baumstämmen errichtet, um diese herum Lehmschichten gestampft, durch die Stahlrohre laufen, die eine Lichtverbindung zum Innenraum herstellen. Die Bäume wurden dann ver- und der Lehm dadurch gebrannt. Der Raum ist innen roh und durch den Brand geschwärzt. Es riecht noch nach Rauch. Oben beleuchtet ein offenes, flammenförmiges Loch den Raum. Als ich da war, regnete es und im Raum tröpfelte das Wasser hörbar in den stillen, dunklen Raum, in den durch das Loch in der "Decke" von ferne die Außengeräusche dringen.
An der Wand ist vergoldet das Meditiationssymbol des hl. Nikolaus von Flüe (Bruder Klaus) hoch an der Wand angebracht. Gegenüber eine niedrige, schmale Bank. Eine Büste des Heiligen, eine Gelegenheit Kerzen zu entzünden. Das war's. Überhaupt nicht volkstümlich zwar, aber mich hat der Bau als Andachtsraum überzeugt. Die folgenden Bilder sind viel schlechter als diese hier.




1 Kommentar:

Echo Romeo (Tümpelritter) hat gesagt…

Ist es wirklich Lehm? Wir haben die Kapelle vor zwei Jahren besucht. Ich meine, es ist ein Zement, dem heimische Erdsorten beigemischt wurden.

Aber ich bin furchtbar vergeßlich in solchen Dingen.

Was mich damals sehr beeindruckte: Eine Familie aus einem benachbarten Ort hatte einige Tage vorher im ausliegenden Fürbittbuch einen Dank zum Ausdruck gebracht, daß sie ihren Hofbrand unbeschadet überlebt hatten.