Donnerstag, 1. Oktober 2015

Gebet zur ersten Rasur

2000 Jahre hatte die Kirche bisher Zeit, um im Heiligen Geist Schönes, Schräges und Kurioses hervorzubringen, so zum Beispiel diese

ORATIO PRO EO QUI PRIUS BARBAM TUNDIT

Deus, 
cujus providéntiam creatúra omnes creméntes adúlta congáudet, 
propítius super hunc fámulum tuum 
juvenília ætátis decórem lætántem 
et florem primis auspíciis adtundéntem adésto; 
in ómnibus tuæ protectiónis muniátur auxílium, 
ævo longióre provéctus 
et præséntis vitæ præsídiis gáudeat 
et ætérnis.

Mit der Grammatik mußte ich beim Übersetzungsversuch etwas robust umgehen und bitte ggf. um Verbesserungen.

GEBET FÜR DEN, DER SICH ZUM ERSTENMAL DEN BART RASIERT

Gott, 
mit dessen Vorsehung die erwachsene Schöpfung sich über alles Wachsende mitfreut,
steh gütig diesem deinem Diener bei, 
der sich des Schmuckes jugendlichen Alters freut 
und die Blüte des ersten Beginns abrasieren wird;
in allem werde er durch den Schutz deiner Hilfe umwallt;
zu hohem Alter gedeihend 
möge er sich sowohl des gegenwärtigen Schutzes des Lebens erfreuen 
als auch des ewigen.


Hier geht es - ganz herzlichen Dank für den Hinweis! - zum Sacramentarium Gelasianum.

Freitag, 11. September 2015

Grassau und das Achental - Rheinland im Chiemgau

Grassau, in der südlichen Chiemseeniederung gelegen, ist die ursprüngliche Pfarrkirche des ganzen Achentals (Tiroler Ache), das hinüber nach Tirol führt und ein alter Weg nach Rom ist.

Daher zogen hier einst fränkische Herrscher in den südlich der Alpen gelegenen Teil des Reiches und zum Papst. Das ist der Grund dafür, daß die Kirchen des Achentals fränkische Patrozinien tragen und weitere fränkische Heilige in den Darstellungen zu finden sind. Quasi das Rheinland des Chiemgaus.

Zunächst die "Talstation": Grassau, St. Mariä Himmelfahrt:







Altar der sieben Zufluchten:












Unter der Orgelbühne:









Unterwössen, St. Martin, leider schrecklich erweitert:





















Hl. Bartholomäus, der aus seiner Haut kommt:













Schöne arme Seelen:








Die "Streichenkirche" St. Servatius - letzte Kirche vor Tirol:

















St. Servatius im Chorfenster:






Während langweiliger Predigten entstandene Inschriften des gläubigen Volkes:  


Auf einer Wanderung ging es weiter über die Grenze bis zur Wallfahrtskapelle Maria Klobenstein. Leider hat dann mein Photoapparat den Geist aufgegeben. 



Ein schönes Tier: