Dienstag, 17. Juni 2014

Mönchengladbach Heiligtumsfahrt

In Mönchengladbach wird die Reliquie des Tuchs aufbewahrt, das beim Letzten Abendmahl Jesu mit seinen Aposteln auf dem Tisch gelegen haben soll. Nach derzeitigem Stand der Forschung könnte das auch stimmen.

Im Rahmen der alle sieben Jahre stattfindenden Heiligtumsfahrt (auch hier) wird es in der altehrwürdigen ehemaligen Benediktinerabteikirche (heute Basilika) S. Vitus ausgestellt.

Mönchengladbach ist im Zweiten Weltkrieg stark zerstört worden. Das merkt man bis heute. Dies ist die Stadtmitte:






Ein Fachwerkhaus hat die Bomben überstanden:




Pater Brown: "Hübsch häßlich habt Ihr's hier."






Die evangelische Innenstadtgemeinde der Christuskirche nimmt an den Ereignissen der Heiligtumsfahrt teil.








Noch ein Vorkriegsrest:


Die alte Stadtpfarrkirche (St. Mariä Himmelfahrt?) ist jetzt Citykirche. Ein Aufseher berichtete, hier hätten heute Obdachlose gefrühstückt und eine Schülergruppe gegessen. Das Patrozinium konnte er nicht nennen.






Im Nordwesteingang ist - abgetrennt - eine Sakramentskapelle eingerichtet. Man beachte die zur Anbetung einladende Bestuhlung.








Die Häuser rund um St. Mariä Himmelfahrt (immerhin Mitte der Bürgerstadt) sind zum Teil aus der Zeit vor der Bombardierung und lassen erahnen, daß es hier vor der Zerstörung auch nicht gerade prächtig aussah...




Die Basilika war Klosterkirche einer alten Benediktinerabtei, deren Konventsgebäude heute das Rathaus ist.








Die ehemalige Abteikirche, das Münster, ist heute Basilika und Pfarrkirche. 






Das Südportal läßt nichts Gutes ahnen:








In der Kirche wurde laut geredet. Viele hatte mit der Heiligtumsfahrt zu tun. Schützen (prächtig dekoriert), Informations- und Verkaufsbeflissene taten kommunikationsfreudig ihren Dienst. Ein Herr sprach mich an und wir kamen ins Gespräch über die Bedeutung der Kirche und der Reliquie. Da er fröhlich seinen Schokoriegel aß, konnte ich mir die Frage nicht verkneifen, ob denn die Kirche noch "in Betrieb" sei. 




Im Mittelgang waren links und rechts eine Reihe Stühle herausgenommen. Dort stand eine schwarze Eisenkonstruktion mit Glasaufsatz. Darin lag die Reliquie. Keine Kerzen, kein Kreuz, kein Baldachin, keine Fahnen, keine Wächter. Das heilige Tuch ist dort, wo auf dem Bild die Leute stehen.




Hier die Reliquie:






Was das ist/soll, habe ich nicht herausgefunden:




Der Taufstein ist richtig schön:




Nochmals ein Blick zum Reliquiar:




Dies ist der Hauptaltar mit dem Heiligtumsplakat dahinter:




Hier wird das Tischtuch normalerweise aufbewahrt:






Impressionen:






Der (alte 50er-Jahre-) Hochaltar:




Ob das ewige Licht rechts auf eine etwaige Gegenwart des Herrn im Sakrament links, wo im Bild oben die Tür offensteht, hinweist, weiß ich nicht, habe aber sicherheitshalber eine Kniebeuge gemacht.




In der Alten Sakristei gibt es u.a. einen wunderbaren Tragaltar, den man schon auf diversen bedeutenden Ausstellungen gesehen hat.








Weitere Impressionen aus der Kirche,...




...dem Kreuzgang...




... und wieder aus der Kirche:




Krypta:




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