Meine alte Soutane geht langsam den Gang alles Irdischen. Und so habe ich bei Gamarelli eine neue bestellt und in ein paar vergnüglichen Tagen in der Hauptstadt abgeholt.
Es war wunderbar, mal wieder in Rom zu sein. Man wundert sich, wie viel dort auch auch im Februar los ist.
Einen unerwartet schönen Schuß habe ich mit diesem Missale Romanum getan - das Römische Meßbuch des Ordo Paulinum in Latein auf aktuellem Stand, alles, was zu singen ist, mit Noten versehen - außer den Präfationen, für die es, wie in der offiziellen editio typica, nur eine Mustervertonung gibt - die zu den Festen sind aber erfreulicherweise mit Noten versehen. Es stehen nicht nur die "Schweizer Hochgebete" und die beiden Hochgebete der Versöhnung drin, sondern z. B. auch die Festankündigung an Epiphanie zum Singen eingerichtet (ganz eng an der traditionellen Form) und vieles anderes mehr, was das katholische Herz erfreut.
Da in Rom viele Souvenirs mit dem Konterfei des Papstes geziert sind, konnte ich das Antlitz des aktuellen Heiligen Vaters ausgiebig studieren. Ich muß zugeben, daß ihm die grandezza seiner meisten Vorgänger, auch eines Papstes Paul VI., abgeht...
Den Vogel der Geschmacklosigkeit abgeschossen haben aber Paramente, die zur bevorstehenden gemeinsamen Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. angeboten werden.
Die Italiener haben einen unglaublich sicheren Sinn für Stil und Schönheit. Wenn der aber nicht greift, haben sie eine unfaßbare Begabung, ästhetisch ins Klo zu greifen.
Anschnallen!
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