Sonntag, 30. März 2014

Orientierung


Der Tag der Versöhnung dauert für uns bis zur Vollendung der Welt. (...)

Daß der Hohepriester das Blut aber nach Osten aussprengt (vgl. Lev 16, 14), halte nicht für bedeutungslos! Die Versöhnung kommt aus dem Osten. Denn von dort kommt der Mann, dessen Name Aufgang ist (vgl. Sach 6, 12 Vg.; Lk 1, 78), der Mittler zwischen Gott und den Menschen. (vgl.  1 Tim 2, 5)

Damit ergeht an dich die Aufforderung, immer nach Osten auszuschauen, wo die Sonne der Gerechtigkeit aufgeht (vgl. Mal 3, 20), wo dir immer neu das Licht geboren wird, damit du niemals im Schatten zu gehen brauchst. Dann wird der Jüngste Tag dich nicht in Finsternis überraschen. (vgl. 1 Thess 5, 4) Nacht und Dunkel der Unwissenheit werden dich nicht unvermerkt überkommen; vielmehr wirst du immer im Licht der Erkenntnis leben, den Tag des Glaubens bewahren und stets das Licht des Glaubens und des Friedens bei dir haben.

Origines, Aus einer Auslegung zum Buch Leviticus
2. Lesung der Vigilien/Mette/Lesehore am Montag der 4. Fastenwoche  
Die Feier des Stundengebets. Monastisches Lektionar,  II-1 S. 576

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