Der
Tag der Versöhnung dauert für uns bis zur Vollendung der Welt. (...)
Daß
der Hohepriester das Blut aber nach Osten aussprengt (vgl. Lev 16, 14), halte
nicht für bedeutungslos! Die Versöhnung kommt aus dem Osten. Denn von dort
kommt der Mann, dessen Name Aufgang ist (vgl. Sach 6, 12 Vg.; Lk 1, 78), der
Mittler zwischen Gott und den Menschen. (vgl. 1 Tim 2, 5)
Damit
ergeht an dich die Aufforderung, immer nach Osten auszuschauen, wo die Sonne
der Gerechtigkeit aufgeht (vgl. Mal 3, 20), wo dir immer neu das Licht geboren
wird, damit du niemals im Schatten zu gehen brauchst. Dann wird der Jüngste Tag
dich nicht in Finsternis überraschen. (vgl. 1 Thess 5, 4) Nacht und Dunkel der
Unwissenheit werden dich nicht unvermerkt überkommen; vielmehr wirst du immer
im Licht der Erkenntnis leben, den Tag des Glaubens bewahren und stets das
Licht des Glaubens und des Friedens bei dir haben.
Origines, Aus einer Auslegung zum Buch
Leviticus
2. Lesung der Vigilien/Mette/Lesehore am Montag der 4. Fastenwoche
Die Feier des Stundengebets. Monastisches Lektionar, II-1 S. 576
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