Vorherrschend war dabei eine puristische und unhistorische Sicht der gotischen Raumwirkung, die als durch die Zerstörung „wieder auf das wesentliche, die reine Form zurückgeführt worden“ sei. Die Neukonzeption sollte zugleich der (damaligen) Doppelaufgabe der Marienkirche als Bischofs- und Gemeindekirche gerecht werden.
Die Umgestaltung des Innenraums nach Bonivers Entwurf wurde 1958/1959 durchgeführt, dabei wurden wegen des Einbaus einer Fußbodenheizung unter einen neuen Ziegelfußboden die noch vorhandenen Grabplatten aus Gotland-Kalkstein aufgenommen und zur Erhöhung des Chorraums verwendet. Der nördliche Rest des steinernen Lettner-Unterbaus wurde abgebrochen. Der Chorraum wurde durch drei Meter hohe weißgekalkte Mauern vom Chorumgang abgetrennt. An die Stelle des Fredenhagenaltars traten ein schlichter Altarblock aus Muschelkalk und ein vom Gurtbogen herabhängendes Kruzifix von Gerhard Marcks. Am 20. Dezember 1959 fand die Einweihung des neugestalteten Chorraums statt. (Quelle)
Eine Kopie des Totentanzes in der Nikolaikirche von Reval/Tallinn (dieser wiederum eine Kopie des lübschen), befindet sich seit Mitte der 1980er Jahre wieder in St. Marien:
Die 1942 zerstörte astronomische Uhr (1561-65) an der Ostwand der Antoniuskapelle ist 1960-67 vereinfacht rekonstruiert worden:
Reste des nicht wiederaufgebauten Fredenhagen-Altars in der nördlichen Chorkapelle:
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