... hatten die Meßdiener aus zwei Nachbarpfarreien, die heute an unserem Hochamt teilnahmen.
Am Ende sollten die Teilnehmer einer Meßdienerfreizeit aus unserer und den Nachbarpfarreien den Reisesegen bekommen. Die Messe wurde feierlich mit vielen Meßdienern, Weihrauch und allem drum und dran gefeiert. Es gab an sich genug zu sehen, zu hören und zu riechen, wenn man hätte mitfeiern wollen.
Unsere Meßdiener hatten denn auch am Ende nicht viel mehr als Naserümpfen und Kopfschütteln dafür übrig, daß ihre auswärigen "Kollegen" ständig miteinander redeten - sogar während der Wandlung -, Gebetbücher hinunterfallen ließen und mit den Handtaschenhaken klapperten. Ob sie denn gar nicht glaubten?
Die älteren rieten zur Arroganz: Da müsse man drüber stehen, sich nicht aufregen und sie allenfalls mit einer wohlüberlegten und -plazierten Bemerkung zum Nachdenken bringen.
Ich muß ihnen recht geben. Eine gewisse Abgrenzung in dem Bewußtsein, es wenigstens Ansatzweise verstanden zu haben, worum es geht, ist hilfreich.
Ich gestehe, daß ich stolz auf unsere Meßdiener bin.
2 Kommentare:
Leider ist das Benehmen dieser auswärtigen Truppe eher die Regel als die Ausnahme. Ich kenne (bis auf die uns bekannten Ausnahmen!) kaum eine handvoll von Ministranten im gesamten Dekanat H..., die sich richtig zu verhalten wissen. Von liturgischen Kenntnissen will ich gar nicht erst anfangen. Da fällt auch schon mal die Kohle aus dem Rauchfaß, die Kännchen werden an den Altar gebracht, obwohl der Kelch noch nicht da ist. Beim Knien setzt man sich mit Vorliebe auf die Hacken. Tuscheln ist allgemeine Dauerbeschäftigung. Die ortsansässigen Herren Pfarrer schweigen aus "pastoralen Gründen". "Wir müssen ja froh sein, daß jemand kommt." Es ist gut, wenn die eigenen Ministranten merken, wie unpassend dieses Verhalten der anderen war. Sie scheinen einen gut entwickelten Sinn für das Angemessene und Unangemessene zu haben. Hier zeigen sich die Früchte echter pastoraler Arbeit. Glückwunsch!!!
Obwohl es auch bei uns im Eifer des Gefechts (Überschwenkeifer) schon zu Brandlöchern im Feiertagsteppich gekommen ist - das kommt in den besten Kathedralen vor.
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