Samstag, 30. Juli 2022

Krefeld Hauptbahnhof - "Heiliger Kaiser Wilhelm, bitte für uns!"

Der 1907 eröffnete Krefelder Hauptbahnhof (siehe auch hier), entworfen von Karl Wilhelm Biecker, ist ein besonders schönes Beispiel der wilhelminischen Reichsarchitektur. 


Nach der Selbstauflösung des Heiligen Römischen Reiches und dem Wiener Kongreß war Preußen zur neuen deutschen Großmacht geworden. Dessen Kanzler Otto von Bismarck schmiedete ein "zweites" und nun national verstandenes "Deutsches Reich" unter Ausschluß des katholischen Vielvölkerstaats Österreich (Nationalismus war damals angesagt).


Der preußische König und neue Kaiser mußte das noch inhomogene neue (und dann nur 47 Jahre lang währende) Reich durch imperiale "Pinkelmarken" zusammenschmieden. Dazu errichteten die Wilhelms (I. und mehr noch II.) Denkmale wie die "Preußenmadonna" und ließen Postämter, Rathäuser (diese unter städtischer Ägide) und Bahnhöfe in historistischem, auf das Mittelalter und die Renaissance zurückgreifendem Stil erbauen, um das junge Reich durch kaiserliche Symbole zu einen und ihm seinen geschichtlichen "Grund" vor Augen zu stellen.


Die neuen Amtsgebäude und Bahnhöfe wurden darum mit Anklängen an mittelalterliche Burgen und Renaissanceschlösser erbaut und haben auch ein sakrales Gepräge (Kaiser "von Gottes Gnaden"). 


Der Krefelder Hauptbahnhof ist ein besonders schönes Beispiel dafür, weil er in Material und Fertigung kostbar gemacht ist, sein Hauptfenster an die Aachener Pfalzkapelle Kaiser Karls des Großen und die Bahnhofshalle an eine osmanische Moschee erinnern (Kaiser Wilhelm II. hegte eine Sympathie für die Osmanen).





Man beachte nicht nur die im Rheinland verhaßte preußische Pickelhaube auf dem Uhrturm... 


... sondern auch das dominierende preußische Schwarz-Weiß-Wappen, dessen "Eindeutigkeit" dem Rheinländer von Grund auf suspekt ist:

Montag, 11. Juli 2022

Herford


Warum Herford eine Reise wert ist, 

hier sieben Sonnen geschienen haben,

es hier gleich drei geistliche Stifte gab 

und die Kirmes „Vision“ heißt


Während meines Studiums in Münster (1980er/90er Jahre) hörte man, im Herforder Münster St. Marien würde hochlutherische Liturgie gefeiert. Ob das stimmt und heute noch so ist, weiß ich nicht. Jedenfalls eilt Herford ein guter Ruf voraus. 


Und tatsächlich fällt in allen z. Zt. protestantischen Herforder Kirchen auf, daß sie katholisch wirken und von ihren Gemeinden augenscheinlich geliebt und gepflegt werden. Es spricht ja für sich, wenn Pfr. Johannes Beer im 2000 erschienenen Kirchenführer über das Münster schreibt, die Kirchen seien „steingewordener Gottesdienst“. 


Das seit dem 16. Jh. lutherische Ravensberger Land ist vom Pietismus und der Erweckungsbewegung geprägt (zu nennen ist hier Johann Heinrich Volkening); hier liegt auch das berühmte „Bethel“ („... bei Bielefeld bietet Barmherzigkeit bei Barzahlung“), wo Johannes Kuhlo den protestantischen Posaunenchor erfunden hat. 


Nach geschichtlichen Informationen geht es unten weiter zu den einzelnen Orten. 

Für die Eiligen aber hier schon die Links:

Reichsstift, Münsterkirche und heilige Pusinna

Vision, Bergkirche und zweites Stift

St. Jacobi Radewig (Pilgerkirche)

SS. Johann und Dionys: Neustadtkirche und drittes Stift

Synagoge, kath. Kirche St. Johannes und Apostolisch-katholische Kirche

Enger: Stiftskirche St. Dionysius (Grab Widukinds)



Widukind / Wittekind


Herford liegt in im Ravensberger Land, dem Nordost-Zipfel des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Gegend wird auch „Wittekinds Land“ genannt, denn Wittekind/Widukind, Herzog der Sachsen und Fürst des Westfalengaus, liegt hier – in Enger – begraben, und wenn dies auf dessen Wunsch geschah, ist es jedenfalls wahrscheinlich, daß dies seine Heimat war. 


Der in einem achtjährigen Krieg von Karl dem Großen besiegte Widukind wurde vermutlich Weihnachten 785 (oder Ostern 786) in der fränkischen Königspfalz Attigny getauft. König Karl dürfte Taufpate gewesen sein. Papst Hadrian ordnete darum für die römische Christenheit ein Dankfest für die Taufe der Sachsen für Ende Juni 786 an.


Nach der Taufe Widukinds „fehlen“ zwar laut Wikipedia „gesicherte Informationen über sein weiteres Schicksal, während seine Gestalt ins Mystische wuchs und teilweise kultisch verehrt wurde“. Doch das sieht man hier in der Gegend völlig anders, befand sich doch an seinem Grab in Enger seit 947 ein Kanonikerstift, wo man ihn als Heiligen verehrte. 


Vermutlich ist Widukind an einem 7. Januar gestorben, wird doch in Enger bis heute das Timpkenfest am Vorabend begangen. Petrus Canisius verzeichnet in seinem Martyrologium Germanicum den seligen Widukind am 7. Januar. Auch die „Acta Sanctorum“ der Bollandisten erwähnen Widukind am 7. Januar.


Nationalismus und erst recht der Nationalsozialismus haben Widukind im 19. und 20. Jahrhundert zum heroischen Vorbild des „deutschen“ Kampfes gegen alles weichlich-welsch-christlich „Undeutsche“ gemacht. Widukind selbst (als Herrscher vermutlich Realist) wird dies anders gesehen haben, da seine „Götter“ ihn doch im Stich gelassen hatten und er durch die militärische Niederlage vom angsterfüllten und menschenopfernden Vielgötterglauben zur Wahrheit und zur Freude Christi gefunden hatte. Irgendwo habe ich gelesen, daß ein von König Karl besiegter und „zwangsgetaufter“ Sachse, der dann Mönch wurde, König Karl als seinen „Apostel“ bezeichnet hat.



Gründung von Stift und Stadt durch Waltger/Wolderus – der heilige Oswald


789 gründete der sächsische, bereits als Kind getaufte Edelmann Waltger (Wolderus) mitten im Heidenland ein Kloster: die „Gemeinschaft zu Ehren der heiligen Gottesgebärerin (Maria)“. Dies ist der Ursprung von Stift und Stadt Herford. Die Klosterkirche St. Marien war zugleich die erste Pfarrkirche der Stadt.


Die „sieben Sonnen“ an einem Südgiebel des Münsters (Bild oben) deuten auf die Legende hin, daß bei der Gründung des Klosters und der Stadt sieben Sonnen geschienen hätten, um einen Sumpf auszutrocknen. Die Kirchengemeinde präzisiert auf einem ausliegenden Informationsblatt: „In der mittelalterlichen Bildsprache ist mit dem Sumpf das Heidentum gemeint und die Sonnen stehen dann für Christus und die für Herford zuständigen Heiligen: Maria, Pusinna, Waltger, Oswald, Kilian und Burghard.“ 


Waltger holte „zur Unterstützung“ seiner christlichen Gründung 793/794/795 Reliquien des heiligen Königs Oswald (siehe hier und hier) aus Britannien nach Herford. Die Missionare rund um den heiligen Willibrord hatten viele Oswald-Reliquien dabei, um den Wodankult in Germanien zu überwinden. Denn Oswald - ein Angelsachse, aus westfälischer Sicht also „einer aus der Verwandtschaft“ - war als Heide großgeworden und hatte als solcher noch seine Abstammung auf Wodan zurückgeführt. Sein Name bedeutet „der Asengewaltige“ (= einer, der sich mit dem Jenseits auskennt) und deutet auf die germanische Götterwelt. Er bot den heidnischen Sachsen einen vertrauten Zugang zum Christentum, weil er ihn als einer der Ihren selbst gefunden hatte.


Nach seiner Taufe hat Oswald 634 einen britischen Heidenkönig besiegt, so dem Christentum zum „Sieg“ verholfen und ist der erste christliche König von Northumbrien geworden. Zur Besiegelung seines Sieges brachten bei seiner Krönung zwei Raben das fehlende Chrisam samt Beglaubigungsschreiben des heiligen Petrus vom Himmel, die die „Heidenkinder“ in Herford natürlich an Hugin und Munin erinnerten. So hat die Oswaldverehrung – unterstützt durch viele Wunder - in Herford den „Gott“ Wodan abgelöst, wie die Kirchenpatronin Maria die „Göttin“ Freia. Die heidnischen Sachsen fanden vermutlich leicht und froh Zugang zum Christentum – und das wäre für Westfalen schon bemerkenswert. ;-)


Die Reliquien des heiligen Liborius kamen übrigens erst 836 aus Le Mans nach Paderborn. Waltger war mit Oswald also früher dran und mit der Wahl eines Angelsachsen auch „kultursensibel“. Herford hat damit eine eigene Missionsgeschichte in Ostwestfalen.


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Herford: Reichsstift, Münsterkirche und die heilige Pusinna


Waltger stellte sein Kloster unter den Schutz des Kaisers (damals Ludwig der Fromme). Es wurde 823 zur Reichsabtei erhoben, übernahm die Konstitutionen der Benediktinerinnenabtei in Soissons und erhielt 860 die Reliquien der heiligen Pusinna als Geschenk, einer gottgeweihten Jungfrau und so Vorbild für die Stiftsdamen. Pusinna wurde zur zweiten Patronin der Abteikirche.


926 überfielen Ungarn Herford, mordeten und zerstörten Kirche, Stift und Stadt.


1147 wurde das Stift „reichsunmittelbar“. Die Äbtissinnen wurden zu Fürstäbtissinnen, zählten somit zu den mächtigsten Frauen im Heiligen Römischen Reich und waren später auf den Kreistagen des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises vertreten. Ihre sakrale Würde wird daran deutlich, daß sie bei ihrer Inthronisation auf den Altar gesetzt wurden, wie im Kirchenführer zu lesen ist. Wegen dieser Würde entschließt man sich 1220 zu einem repräsentativen Neubau der Abteikirche – dem heutigen Bau, der den Vergleich zu westfälischen Kathedralen nicht zu scheuen braucht und die Kirche des in der Würde gleichrangigen Reichsstifts Thorn weit übertrifft.


Die Bürgerschaft der um das Stift herum entstandenen Stadt konnte nach und nach Freiheiten vom Stift und kaiserliche Privilegien erringen. So wurde Herford im Spätmittelalter zur freien Reichsstadt, übrigens auch zur Hansestadt.


Die "sieben Sonnen" (vergoldete Kupferscheiben) erinnern an die Gründungslegende von Stift und Stadt Herford (siehe Hauptartikel):



Dies ist nicht die alte Abtei, sondern das 1917 vollendete Rathaus, das an ihrer Stelle errichtet worden ist.




"Paradies", Eingangshalle des westlichen Nordportals, ursprünglich als Kapelle des Kalands errichtet:




Die kathedralartige Münsterkirche hat wie der Dom zu Münster zwei Querhäuser und Domikalgewölbe:


Der Lettner wurde erst im 19. Jahrhundert abgerissen. Der Kreuzaltar blieb erhalten und dient heute wie damals als "Volksaltar".



Hochchor, typisch ostwestfälisch mit geradem Chorschluß. Vormals war er ein Joch kürzer und hatte eine Apsis. Vermutlich wurde er wegen der Gräber erweitert. Ob das spätgotische Hochaltarretabel unvollendet blieb oder gestutzt worden ist, ist nicht bekannt:




An der barocken Kanzel sind die Evangelisten dargestellt, hier der heilige Johannes:



Gut katholisch: Apostelfiguren an den Pfeilern. Jetzt fehlen nur noch die Apostelleuchter.



Taufstein (um 1490) unter dem "Schlafhaus" genannten Damenchor im nördlichen Ostquerhaus:




Diese große steinerne Figur des heiligen Christophorus war erst 1520 angeschafft worden. So beließ man das Bild des Nothelfers gegen einen jähen Tod - Reformation hin, Luther her.



Die Westfassade ist eher unscheinbar, weil hiervor die Abtei stand.



Die St. Wolderus- oder Waltgerikapelle, wo der als heilig verehrte Gründer (oder doch nicht?) des Stiftes und damit auch der Stadt Herford begraben liegt. Sie war ursprünglich in den Kreuzgang integriert. Der jetzige Bau ist barock und dient als Kirche des heiligen Nektarios der griechisch-orthodoxen Gemeinde. Ein beflissenes Gemeindemitglied verbot mir, die vollständig ausgemalte Kirche von innen abzulichten.




Dieses moderne Denkmal von Stift und Stadt Herford zeigt in der Mitte die recht üppig (nährend) dargestellte Gottesmutter als Patronin von Stift und Stadt, die den heiligen Gründer Waltger auf dem Schoß trägt.

Die Steinstelen davor - angeordnet wie ein Chorgestühl, stehen für die 14 Stiftsdamen und (die vier niedrigen links) für die vier Kanonikerpriester am Stift.

Die "Chorwangen" vorne stehen für die Kirche (Tiara und Petrusschlüssel rechts) und das Heilige Römische Reich (Kaiserkrone und Reichsapfel links).



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Herford: Vision, Bergkirche und zweites Stift


An einem 19. Juni irgendwann zwischen 926 und 1011 ereignete sich auf dem Luttenberg nahe der Stadt die erste Marienerscheinung nördlich der Alpen und die 27. überhaupt: Die Gottesmutter erschien auf einem Baum einem Bettler (!) und trug ihm eine Botschaft an die Äbtissin (!!!) auf, die nach der Zerstörung von Stift und Stadt durch die Ungarn 926 gerade mit dem Wiederaufbau der Kirche und des Klosters beschäftigt war und „das Innere“ vernachlässigte.


Die Gottesmutter war darum nach eigenem Bekunden aus dem Herforder Stift „ausgezogen“ und sagte zu dem Bettler (zitiert aus: Kirche und Kirmes. Zum Ursprung von Wallfahrt und Vision in Herford, hg. von der kath. Kirchengemeinde St. Johannes Baptist, Herford – leicht korrigiert, Hervorhebungen von mir): 


Fürchte dich nicht, hab Mut und fasse Hoffnung auf das Heil.

… Und ich erscheine dir, um dir meine Sendung zu diesem Kloster anzukündigen, das zur Ehre meines Namens wieder aufgebaut wird, um die Gemeinschaft dieses Klosters zur Haltung der Ordensregel lebhafter aufzurufen und wirksamer zu stärken. 

Steh auf und geh und sage der Äbtissin im Herforder Kloster: Wenn sie so fleißig sich um die Besserung des klösterlichen Lebens sorgt wie um die Mauern und den Eifer auch auf das Innere zu richten sucht, werde ich meinen Sitz wieder einnehmen und für meine Verehrer bei meinem geliebten Sohn und Herrn immer Fürsprecherin sein. 

Füge auch hinzu, daß sie ein Gedenken meines Namens an diesem Ort errichten soll den ich ganz besonders erwählt habe für die Bitten der Christen und aller, die hier Hilfe in ihren Ängsten erflehen.“


Die Gottesmutter zitierte die Äbtissin auf den Berg. Zur Bestätigung der Vision wollte sie dann in Gestalt einer Taube auf einem vom Bettler errichteten Kreuz sitzen. 


Maria versprach dem Bettler Schutz beim Überbringen der Botschaft, den er auch brauchte, wurde er doch als mutmaßlicher Betrüger eingekerkert und der Feuer- und Wasserprobe unterzogen. Als er all das schadlos überstanden hatte, bekehrten sich Äbtissin Ymma (wie ich a.a.O. lese, oder Gotesda/Godesdiu, siehe hier) mit ihrem Konvent und pilgerten, dem Bettler folgend, zum Luttenberg, wo das verheißene Taubenzeichen eintrat.


Dies ist der Anfang der Herforder Wallfahrt, die bis zur Reformation eine der bedeutendsten im weiten Umland, vielleicht ganz Westfalens, Nordwestdeutschlands und darüber hinaus war.


Die Herforder Kirmes hat ihren Ursprung und Termin (19. Juni) von dieser Marienerscheinung und heißt daher „Vision“.


Auf dem Luttenberg wird eine Marienkirche errichtet. Äbtissin Godesdiu gründet 1011 hier ein Stift für Damen aus dem niederen Adel.


Die heutige Bergkirche St. Marien ist 1290-1350 anstelle der ab 1011 errichteten romanischen Kirche erbaut worden.





Im Gesprenge über dem "Reliquientabernakel" hat eine Doppelmadonna, das Gnadenbild der Herforder Wallfahrt, Reformation und die napoleonische Kirchenschändung überstanden (ganz oben; man muß schon genau hinsehen...):


Im "Tabernakel" des Hochaltars ist der Baum der Marienerscheinung bis heute erhalten: 





Sakramentshaus - z. Zt. außer Betrieb:



An der südlichen Chorwand der Hinweis auf das Grab des ersten lutherischen Predigers der Kirche, Johannes Hortensius:



Die heutige Taufkapelle nördlich des Hochchors, vermutlich ehem. Sakristei, Äbtissinenkapelle o.ä.:




Reste eines Altarretabels im nördlichen Seitenschiff - und eine zweite Taufkapelle:



Gegenüber die Collon-Orgel von 2004, eine von drei Orgeln in St. Marien:




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Herford: St. Jacobi Radewig

Im 9. Jahrhundert entstand bei der Stadt der Handelsplatz („Wik“) Radewig. Hier wurde im 11./12.Jh. eine dem heiligen Jakobus geweihte „Capella“ errichtet, offenkundig zunächst nur für die Jakobspilger. 


Im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts wurde die heutige gotische Kirche errichtet, die, wie aus einer Bulle Papst Julius II. von 1510 und einem Kirchensiegel hervorgeht, auch Pfarrkirche war.


Der inzwischen lutherische Stadtrat schloß die immer noch katholische Kirche 1530 „wegen der sich mehrenden Mißstände unter den Pilgern“, wie der Kirchenführer vermerkt. 60 Jahre später nahm sich der Ratsherr Anton Brundtlacht des Gotteshauses an und ließ es als lutherische Kirche wieder eröffnen.


Man beachte die Pilgermuschel am Strebepfeiler.








Mit diese Hirschkopf hat es m. W. keine religiöse Bewandnis. Der Leuchter ist eine Spende und dürfte vorher im Haus eines Jägers gehangen haben.



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