Montag, 31. Oktober 2022

Korrespondenz mit "Zeugen Jehovas"

Zum Tod unserer Mutter hat ein mir unbekanntes Ehepaar von den "Zeugen Jehovas" kondoliert. (Den Brief und dessen Anlage findet man unten.) Meine Antwort (z. T. ergänzt):


Sehr geehrte Eheleute N.!


Herzlichen Dank für Ihre Anteilnahme am Tod unserer Mutter. Ich freue mich, daß Sie uns geschrieben und Ihre religiösen Überzeugungen als Trost ans Herz gelegt haben, obwohl wir uns nicht kennen.


Ihr Einsatz für Gottes Reich bewegt mich. Bitte erlauben Sie mir gerade deshalb einige freundlich gemeinte Anmerkungen zur Ihrer Auffassung von der Bibel und den in der Beilage erwähnten „Forschungsergebnissen“. [Anmerkung 1; siehe unten]


Die (christliche) Bibel ist ein Buch der Kirche. Die frühchristlichen Gemeinden haben im Gottesdienst das Alte Testament, Evangelien, die Apostelgeschichte, -briefe und die Offenbarung gelesen. Dabei kamen mehr als die klassischen vier Evangelien wie auch weitere Schriften in Gebrauch. Im kirchlichen Konsens haben bischöfliche Synoden (Rom 382, Hippo 393, Karthago 397 [2]), vom Heiligen Geist geleitet (vgl. Mt 18,18 in Verbindung mit Joh 20,22), aus diesen Schriften das Neue Testament kanonisiert. (Das Alte Testament samt „Apokryphen“, die zur Zeit Jesu gebräuchliche Version der jüdischen Bibel [Septuaginta], wurde dabei selbstverständlich übernommen.) Die Kirche hat diesen verbindlichen „Kanon“ für die Feier des Altarsakraments (Messe, Eucharistie, „Abendmahl“), das liturgische Gebet, das Studium und die geistliche Lesung festgelegt, um den Christen eine authentische Begegung mit dem fleischgewordenen Sohn Gottes zu ermöglichen, dessen Leib sie ist. [3]


Das geschah aus der Erkenntnis und zum Lob der göttlichen Dreifaltigkeit, die in Jesus Christus offenbar geworden ist (vgl. Joh 10,30 in Verbindung mit Mt 28,19; siehe auch Kol 1,19; 2,9 und Röm 8,9; siehe auch Didaché/Apostellehre [2. Jh.] 7,1). Der katholische Glaube an die göttliche Dreifalitgkeit ist also vom Ursprung her zweifelsfrei belegt. Die Kirche hat ihn freilich erst später wegen aufkommender Irrlehren im „Apostolicum“ und dann im „Nicaenoconstantinopolitanum“ dogmatisieren müssen.

 

Der Versuch Ihrer Gemeinschaft, die Bibel ohne diesen Entstehungs- und Deutungszusammenhang angeblich „wissenschaftlich“ zu verstehen, führt zwangsläufig zu Irrtümern, wie wenn man ein Gedicht auf seine naturwissenschaftliche Richtigkeit prüft und so seinen Sinn verfehlt.

 

Ein solcher Irrtum liegt z. B. bei den von Ihnen erwähnten „Forschungsergebnissen“ Ihrer Gemeinschaft vor, nach denen nur 144.000 Menschen in den Himmel kommen [4] und alle anderen in einem irdischen Paradies leben würden. Das widerspricht ja zunächst der Vernunft, können doch unmöglich alle Menschen, die je auf der Erde gelebt haben und leben werden – abzüglich der 144.000 –, zeitgleich auf ihr Platz finden. (Der heilige Paulus schreibt in Phil 3,20: „Unsere Heimat ist im Himmel.“)


Es widerspricht vor allem dem angemessenen, kirchlichen Verständnis der Bibel: Es geht ihr um persönlich-herzliche Gottesbeziehung, Gnade, Umkehr, Heil und Leben, um geistlichen Gewinn, nicht „wissenschaftliche Erkenntnisse“. „144.000“ bedeutet z. B. „12x12x1000“, ist also nicht numerisch, sondern zahlensymbolisch gemeint. [5] Vergleichen Sie dazu Apg 19,7 („Es waren im Ganzen ungefähr zwölf Männer“): Es geht offenkundig nicht um die exakte Zahl, sondern um das Symbol der zwölf Stämme Israels, also die Fülle des Gottesvolkes. So ist ja auch „siebzigmal siebenmal“ in Mt 18,22 nicht als „490mal“, sondern als „immer“ zu verstehen.


Die Bibel ist ein geistliches Buch und nicht zum „Ausrechnen“ von Zahlen und zukünftigen Ereignissen gemeint. Wenn Sie solches versuchen, ignorieren Sie ihren Sinn, machen sich verbotenerweise ein „Bild“ von Gott (vgl. Ex 20,4 [6]), engen ihn in seiner göttlichen Größe und Freiheit ein und versperren sich so den wahren, geistlich-heilsamen Zugang. Das könnte Ihrem Seelenheil schaden (vgl. im übertragenen Sinn Mk 4,24). Darum schreibe ich Ihnen diese Zeilen in der Hoffnung, daß Sie sich der befreienden Wahrheit öffnen können. (Vgl. 2Kor 3,6: „Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.“)


Ihre Glaubensgemeinschaft ist vergleichsweise jung und gründet auf persönlichen „Erkenntnissen“ „Ernster Bibelfolscher“, die behaupten, was die Kirche seit jeher gelehrt hat, sei falsch. Mit klarem Verstand kann man sich dem nicht anvertrauen. Daß Gott nach dem angeblichen Abfall der Kirche bis zur Gründung Ihrer Gemeinschaft seine geliebten Kinder jahrhundertelang in die Irre gehen lassen und über seinen „Vorsatz“ mit ihnen in Unkenntnis gelassen hätte, ist eine wirre These, die Gott in seiner Güte beleidigt und jeder lebendig-authentischen Erfahrung mit ihm hohnspricht.


Vor seiner Himmelfahrt hat der Herr zu seinen Aposteln gesagt: „Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.“ (Apg 1,7f) Der Sohn Gottes fordert uns nicht dazu auf, sogenannte „wissenschaftliche Erkenntnisse“ aus der Bibel „herauszulesen“, sondern den Heiligen Geist zu empfangen, d.h. den lebendigen Gott wirken zu lassen, und seine (Christi) Zeugen in der Welt zu sein (vgl. auch Lk 12,10).


Übrigens: Vertrauen Sie bitte nicht auf die „Neue-Welt-Übersetzung“! Die Verantwortlichen Ihrer Glaubensgemeinschaft, die sich ja auf angeblich „erforschte“ Erkenntnisse aus der Bibel beruft, haben sie gefälscht, um ihren Irrtum zu verteidigen. Sie führen damit wissentlich, starrsinnig und hochmütig Menschen in die Irre. Man sollte sie darauf hinweisen, daß sie damit vielleicht sogar gegen den Heiligen Geist sündigen, was für sie gemäß der Bibel unangenehme Folgen hätte (Mk 3,29; Mt 12,31-32; vgl. Jak 5, 20).


Zwei Beispiele für Fälschungen der NWÜ: 


- In Joh 1,1 heißt es laut NWÜ (deutsch): „Und das Wort war ein Gott.“ Im griechischen Urtext heißt es: „κα θες ν  λγος.“ Wörtlich: „Und Gott war das Wort.“ Mit „λγος/Wort“ ist Jesus gemeint, wie aus Joh 1,14 deutlich wird. Um den urchristlichen Glauben an die göttliche Dreifaltigkeit zu leugnen, macht die NWÜ Jesus lieber zu „einem“ weiteren Gott neben dem Vater. Das ist ein unchristlicher und unbiblischer Irrglaube.


- In Mt 26,26 heißt es in der NWÜ (deutsch): „Nehmt, eßt. Dies bedeutet meinen Leib.“ Im griechischen Urtext heißt es: „λβετε φγετε, τοτ στιν τ σμ μου.“ Wörtlich: „… dies ist mein Leib.“ Die NWÜ versperrt durch diese Fälschung den Zugang zum Sakrament des Altares, das die Mitte der Kirche ist. [7]


Auch der von Ihnen gebrauchte Gottesname „Jehova“ ist ein Irrtum, ironischerweise ein „katholischer“ aus dem 14. Jahrhundert. Er verbindet die Konsonanten des Gottesnamens „JHWH“ (יהוה = „Ich-Bin“) mit den Vokalen des Wortes „Adonai“ (אֲדֹנָי = „mein[e] Herr[en]“). Diese Vokale stehen in der ursprünglich ohne Vokale geschriebenen hebräischen Bibel unter „JHWH“, weil die Juden den Gottesnamen nicht aussprechen (auch Jesus hat das nicht getan), da das eine Gotteslästerung wäre. Wo „JHWH“ steht, sagte man „Adonai“ („Herr“). [8] Es sieht nur wie „Jehova“ aus. Das ist also gewiß nicht Gottes Name.

 

Die „Forschungsergebnisse“ Ihrer Gemeinschaft erscheinen mir bedauernswert dünkelhaft, ungeistlich und trostlos. Darum empfehle ich Ihnen, dem Heiligen Geist zu vertrauen und sich der lebendigen Tradition der Kirche zu öffnen. Wir Katholiken erfahren den lebendigen Gott sakramental gegenwärtig, heilbringend, belebend, stärkend und liebevoll wirkend. Wir erwarten – jetzt schon voll Freude – am Ende der Welt und unseres irdischen Lebens ein heilsames Gericht und die beseligende Gottesschau, keinen unbarmherzigen Weltkrieg Gottes („Harmagedon“), bei dem er selbst unschuldige Kinder nicht verschonen wird, wie Ihre Gemeinschaft lehrt. 

 

Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch, darum ist er meine Hoffnung auf Herrlichkeit. Ihm kann ich mit Herz und Verstand aufrichtig in seiner Kirche folgen und dienen. Darum bin ich gern und überzeugt katholisch. Wenn ich Ihnen als schwacher und sündiger Mitmensch und „Halbbruder in Christus“ aus der Trostlosigkeit helfen kann, die aus Ihrem Schreiben spricht, tue ich das gerne und freue mich auf Ihre Antwort.

 

Als Anregung lege ich Ihnen einen Text des heiligen Bernhard bei, an dem Sie sehen können, wie man als Christ – traditionell und „wirklich“ – aus der Bibel schöpfen kann. Er wird Ihnen fremd erscheinen, ist aber guter, da bewährter Einstieg.

 

Von Herzen Gottes Segen für Sie erbittend grüße ich Sie freundlich.



Anlage:

Bernhard von Clairvaux (+ 1153), Aus einer Predigt über den Aquädukt


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[1] Freunde haben mir davon abgeraten, Ihnen zu schreiben, weil dies eine vergebliche Mühe sei, da die „Zeugen Jehovas“ für solche Argumente nicht empfänglich seien. (Das seien „Perlen vor die Säue“.) Ich tue es dennoch aus menschlichem Anstand, Nächstenliebe und katholischer Aufrichtigkeit.


[2] d. h. nach dem von Ihrer Gemeinschaft unterstellten Abfall der Kirche von ihrem Ursprung nach dem Tod des letzten Apostels bis zum Ersten Nicänischen Konzil (325). Sie argumentieren also mit der Bibel einer angeblich „korrumpierten“ Kirche.


[3] Das „Graduale Romanum“, das seit frühchristlicher Zeit zusammengestellte, authentische Gesangbuch der Kirche für die Heilige Messe, besteht fast ausschließlich aus biblischen, meist alttestamentlichen Texten. Es zeigt, wie die Kirche die Bibel auf das Geheimnis der Menschwerdung Gottes und das Sakrament des Altares hin liest. Ein willkürlich herausgegriffenes Beispiel: Das Offertorium (= Gesang zur Bereitung der Gaben zum „Abendmahl") vom 31. Sonntag im Jahreskreis zitiert Ps 102(103), 2.5: „Preise den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Der dich dein Leben lang mit Gaben sättigt, wie dem Adler wird dir die Jugend erneuert.“ Die Kirche „legt“ diese Worte zur Opferung der Gaben dem sich opfernden Christus „in den Mund“, und macht sie zu ihrem eigenen Gebet. Das Bibelzitat wird so zu einer Bitte, daß die Christen durch die Teilnahme am Altarsakrament mit Christus Anteil an der ewigen „Erneuerung der Jugend“ (= Auferstehung und ewigem Leben) erlangen.


[4Es wird ja nicht deutlich, ob die 144.000 aus Offb 7,4 („aus allen Stämmen der Söhne Israels“ = Juden) gemeint sind oder die aus Offb 14,3f („die von der Erde weg freigekauft sind“ und „dem Lamm folgen“ = Christen). Die Zahl ist offenkundig „offener“, anders, geistlich gemeint.


[5Die Argumentation Ihrer Gemeinschaft in dieser Sache ist mir bekannt, trifft aber nicht zu, wie hier hoffentlich deutlich wird.


[6Gemeint ist der übertragene, geistliche Sinn des Verbots, sich kein „Kultbild“ (NWÜ: „geschnitztes Bild“) zu machen, nämlich Gott nicht auf menschliche Vorstellungen zu reduzieren.


[7„Dennoch ist die Liturgie der Höhepunkt, dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt. Denn die apostolische Arbeit ist darauf hingeordnet, daß alle, durch Glauben und Taufe Kinder Gottes geworden, sich versammeln, inmitten der Kirche Gott loben, am Opfer teilnehmen und das Herrenmahl genießen.“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Konstitution über die heilige Liturgie 10) Vgl. auch Anmerkung 3.


[8Heute sagen die Juden übrigens „הַשֵׁם“, „ha-Schem“ = „der Name“.



Hier der Brief, auf den ich antworte:



Hier die Anlage zu diesem Brief:



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Die Antwort auf mein Schreiben:




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Meine Antwort auf die Antwort:


Nicht sollen zuschanden werden durch mich, die auf dich hoffen, 

Herr, GOTT der Heerscharen,

nicht sollen durch mich beschämt werden, die dich suchen, 

du Gott Israels.

(Ps 68 [69], 7)


Sehr geehrte Eheleute N.!


Danke für Ihr Schreiben vom 26. November. Meine Kritikpunkte erwidern Sie nur durch die Wiederholung von Lehren Ihrer Glaubensgemeinschaft und Zitaten aus der NWÜ. Auf meine Argumente gehen Sie kaum oder gar nicht ein, sondern zitieren z. B. in Bezug auf den falschen Gottesnamen die gefälschte NWÜ (ein logischer Widerspruch). Bei Bedarf widerlege ich Ihr Schreiben Punkt für Punkt, auch die Beilage zu den angeblich erfüllten Prophezeiungen. Das aber wäre jetzt vergebliche Mühe. Und das schmerzt mich.


Ich weiß nicht, was Sie in diese geistliche Unberührbarkeit und zu diesem pseudowissenschaftlich-lexikalen Bibelverständnis gebracht hat. Ist es der Wunsch nach trügerischer Sicherheit? Vermutlich haben Sie bei den „Zeugen Jehovas“ einen Halt gefunden. Der aber ist ein Trug, der das Opfer fordert, die Vernunft auszuschalten.


Aus Ihren Schreiben habe ich den Eindruck gewonnen, daß Sie sich zwar ernsthaft und fromm für Gottes Reich einsetzen, Gott dabei aber auf Ihre „Erkenntnisse“ eingrenzen und ihn (und die Bibel) zu einem Götzen, einem Zerrbild des Lebendigen machen. Ihr Herz ist verstockt.


Gottes Wege sind unergründlich und viel weiter, lebendiger und schöpferischer als die des unbarmherzig-starren Götzens, der aus Ihren „Studien“ der Bibel entstanden ist. Er wird nach kirchlicher Lehre sogar die frommen „Zeugen Jehovas“ zum Heil führen, die mit gutem Gewissen in ihrem Irrtum verharren.


Möge Gott, der alle seine Kinder liebt, Ihren Eifer für sein Reich lohnen, Sie – jetzt oder beim Jüngsten Gericht – von diesem freudlosen Irrtum befreien und Ihre unsterblichen Seelen mit dem beseligenden Licht seiner Wahrheit erleuchten! 


Zum Weihnachtsfest wünsche ich Ihnen von Herzen den Segen des menschgewordenen Gottessohnes, der am Kreuz den Vater gebeten hat: „Vergib ihnen; sie wissen nicht was sie tun“. 


Schauen Sie bitte auf das Bild des Gottessohnes in der Krippe und lassen Sie Ihr Herz von ihm berühren! („Cor ad cor loquitur“ – „Das Herz spricht zum Herzen“ [Hl. John Henry Newman]) Da kommt die göttliche Wärme auf, die ich in Ihren Schreiben vermisse.


Ich bete für Sie und grüße Sie herzlich.


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Im Januar 2023 kam diese Antwort:



Beigelegt war der "Wachtturm" Nr. 2 von 2021

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Meine Antwort vom 24. März 2023:

Herzlichen Dank für Ihre Antwort! Es ehrt mich, daß Sie sich die Mühe gemacht haben, über mich Informationen einzuholen. In der Tat: Ich habe Theologie studiert und bin katholischer Priester. (Da haben Sie sich ja etwas eingefangen!)


Sie schreiben, daß mein Brief Sie „überhaupt nicht berührt“ habe. Das läßt mich das aus seelsorglicher Erfahrung ahnen, daß in Ihrem Herzen doch etwas zum Klingen gekommen sein könnte. Allein die Mühe Ihres Briefes deutet das ja an. Ich freue mich darüber.


Gott hat Sie mir „über den Weg geschickt“ und zu einem Herzensanliegen gemacht. Tatsächlich möchte ich Sie, wie Sie schreiben, „belehren“, wie Sie mich ja auch. Mein Antrieb ist die Liebe. Es würde mich freuen, wenn Sie aus Ihrem grausamen Irrglauben und der dahinter steckenden Angst herausfänden. Dabei sorge ich mich nicht, daß sie sonst nicht in den Himmel kämen, weil Sie ja gottesfürchtig sind. (Bei Ihren Belehrungen scheint es sich umgekehrt zu verhalten.) Es geht um die Hoffnung auf Leben und Freude in Fülle (vgl. Joh 10, 10; 17, 13) und nicht bloß auf kläglich-endlos vegetarische Kost nach dem Harmagedon.


Der Halt, den Sie bei der Lehre der „Zeugen Jehovas“ gefunden haben, ist trügerisch und verhärtet das Herz. Das zeigen Ihre mitleidlosen Äußerungen zum Vernichtungswillen „Jehovas“. Doch Gott nimmt das Herz aus Stein aus unserer Brust und gibt uns eines aus Fleisch, also ein menschliches (vgl. Ez 36, 26; siehe auch Mt 14, 14; Mt 15, 32; Mt 20, 34 u.a.m.; Bischof Kamphaus: „Mach’s wie Gott: Werde Mensch“). Es gibt übrigens keine „biblischen Grundsätze“, wie Sie schreiben, sondern nur Glaubensgrundsätze, wie sie die Kirche im Heiligen Geist erkannt hat und lehrt.


Ihnen und Ihrer Gemeinschaft meine aufrichtige Teilnahme zum Attentat in Hamburg! Man kann nur ahnen, was zu dieser Tat geführt hat und wie es nun den betroffenen Familien geht. Ich habe ein Seelenamt für die Getöteten und den Mörder gefeiert und bete von Herzen für sie. Würde Ihre Gemeinschaft bei einem Attentat in einer katholischen Kirche für die Opfer beten? Oder wäre das nur kaltblütig als „Jehovas“ Plan abzuhaken, weil die Kirche und die „Unbelehrten“ ja ohnehin dem Untergang geweiht sind? (Stichwort: „verstocktes Herz“…) 


Sie schreiben vom „engen Tor“ und der Verfolgung der Gläubigen: Der Glaube ist in der Tat eine Frage der Entscheidung und der Absage an „die Welt“. Das Evangelium verheißt vor allem Erlösung, Freude und ewige Seligkeit. In Christus hat Gott unsere schwache Menschennatur angenommen, ist für uns durch das „enge Tor“ gegangen, weil wir es aus eigener Kraft nicht können, und hat uns so erlöst (vgl. 2 Kor 5, 21). Das ist die „frohe Botschaft“. Sie fordert von uns letztlich nur, an Christus als den Erlöser zu glauben. (vgl. Joh 14, 1ff) Alles weitere kommt danach und durch den Heiligen Geist „wie von allein“: Das „enge Tor“ wird durch Gottes Gnade und menschgewordene Hilfe (Christus) durchschreitbar. So schenkt Gott uns Trost, Frieden und Freude, und wir sind gerüstet für Verfolgungen wie der Herr selbst (vgl. Hebr 12, 2). 


Nach Auskunft des Weltanschaungsbeauftragten des Bistums Essen ist der sexuelle Mißbrauch, gemessen an ihrer Größe, nirgends schlimmer als in Ihrer Gemeinschaft und wird nirgends mehr vertuscht. Die Wachtturmgesellschaft mußte Schadenersatz in Millionenhöhe bezahlen. Die australische Regierung hat festgestellt, daß es keine religiöse Organisation in ihrem Land gäbe, die schlechter mit dem Mißbrauch in ihren eigenen Reihen umgegangen sei als die „Zeugen Jehovas“. 


Hier höre ich auf zu argumentieren, weil das nach dem Lesen Ihrer Scheiben gerade wenig bringen wird. Weiteres lege ich als „geistliches Futter“ bei.


Das Eigentliche geschieht ja nicht in unserem Schriftwechsel, den wir, wie Sie vorschlagen, gerne beenden können, sondern an der Tür Ihres Herzens (vgl. Offb 3, 20; siehe auch Ps 95 [94], 8). Ich würde mich freuen, wenn Sie die „innere Klinke“ hinunterdrücken und zu Christus „Mein Herr und mein Gott“ (Joh 20, 28) sagen können. Seine Wahrheit (= Treue) macht uns zu Menschen nach seinem Herzen. Es geht um Barmherzigkeit – Gottes und die unsere.


Wie versprochen bete ich täglich für Sie und hoffe – selbst der Erlösung bedürfend – auf ein befreiendes Wunder. Sie hangen ja, wenn auch irrend, dem Herrn an und dienen ihm vermutlich viel tapferer als ich. Im Verborgenen bleibe ich Ihnen herzlich verbunden und stehe bereit. Gott segne Sie!


Herzliche Grüße auch an Ihren Mann!



Anlagen:

Nach weiteren Anmerkungen und Fragen von mir auf den folgenden Seiten lege ich für die Zeit unseres gegenseitigen Schweigens bei:

1. Katechismus der Katholischen Kirche (Auszug: Offenbarung, Dreifaltigkeit, Maria)

2. „Veni Sancte Spiritus“ (ein heilsames Gebet)

3. Aus dem Buch „Hymnen an die Kirche“ von Gertrud von le Fort: 

- „Weihnacht“ (zur Marienverehrung) 

- „Heiligkeit der Kirche“ (zur Kirche als Sakrament der Menschheit)

4. „Ist Marienverehrung vernünftig?

5. Te Deum (zur Marien- und Heiligenverehrung)

6. „Homosexualität und Bibel“ (zum Biblizismus)

7. Piet van Breemen: „Wie Brot, das gebrochen wird“ (zu einer lebendigen Schriftbetrachtung)

8. Manuel Albert Friedemann: „Parallelwelt. Ein Leben als Zeuge J”s“ (hier ab S. 21)

9. Zwei Schokoladenhasen zum Ostern – frohes Auferstehungsfest!



ANMERKUNGEN UND FRAGEN (U. T.)


1. Biblizismus / falsches Bibelverständnis


Aufgrund Ihrer Briefe und der „Wachtturm“-Lektüre habe ich den Eindruck gewonnen, daß Ihre Gemeinschaft die Bibel unkritisch und ohne Rücksicht auf die geschichtlichen Hintergründe als Gottes unmittelbares Wort versteht, ähnlich wie es die Mohammedaner vom Koran glauben. So aber „tötet der Buchstabe“ und hindert den Geist (vgl. 2 Kor 3, 6). Das Evangelium wird relativiert, die „frohe Botschaft“ verwässert. Die „Zeugen Jehovas“ haben die Erlösung verraten und sich damit auf eine vorchristliche Ebene begeben.


Es ist ja nicht alles gleich gültig und wichtig, was in der Bibel steht. Es gibt eine „Steigerung“ zu Christus hin: „Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4, 16). Vergleichen Sie dazu z. B. die in der Verfolgung der Israeliten getöteten ägyptischen Familienväter, den Ausrottungsbefehl Gottes an Israel vor der Landnahme und die z. T. grausamen Gesetze im Buch Levitikus (vgl. hierzu Anlage 6).


Am Ende steht der menschgewordene und und sich am Kreuz hingebende Gott, der in Liebe alle an sich gezogen (Joh 12, 32), für seine Henker (= alle sündigen Menschen) gebetet (Lk 23, 34) und über Haß und Tod gesiegt hat. Wir Christen lesen die Bibel von hier her, und so wird sie klar im Licht der Gnade und der „evangelischen“ Freiheit der Kinder Gottes.


Bei der Geburt Christi verkündet der Engel: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude.“ (Lk 2, 10; vgl. Joh 15, 11; 16, 24) Das ist der christliche Grundton, nicht die Furcht vor dem Harmagedon und die Sorge, wie man das überleben kann, wie im „Wachtturm“ beschrieben. 


Als Beispiel für eine „lebendige“ Schriftauslegung liegt ein Buch von Piet van Breemen bei, das ich selbst geschenkt bekommen habe. Nachdem ich es gelesen habe, hat mir der Heilige Geist gesagt (= ist mir die Idee gekommen), es an Sie weiterzuverschenken. Lassen Sie sich nicht verwirren, wenn manches Ihnen zunächst wegen der metaphorischen Sprache falsch erscheint. Ich empfehle zunächst die Kapitel 16 bis 19, die ja gut zur Vorbereitung auf Ostern passen, und das schöne 20. Kapitel über den Heiligen Geist. 



2. Die frühen Christen 


Die frühen Christen „hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten“ (Apg 2, 42). Die Bibel wird hier bemerkenswerterweise nicht genannt, obwohl die frühen Christen die Psalmen und (später) die Evangelien auswendig kannten.


Ihre Gemeinschaft hat die Lehre der Apostel, die Gemeinschaft der Kirche, die Eucharistie und das Gebet der Kirche nicht bewahrt. Dafür versucht sie, allein aus der Bibel in einer Weise „Erkenntnisse“ zu gewinnen, wie es den frühen Christen fremd gewesen wäre. Das menschliche Antlitz Gottes, wie es Christus offenbart hat, wird so zu einer furchtbaren Fratze.


Die Schilderung des Harmagedon (Offb) geht auf die erste Verfolgung der Christen im Römerreich zurück. Diese standen vor der Frage, wie sich das Evangelium mit ihrer Drangsal vereinbaren läßt. Vor dieser Frage stehen wir ja heute auch. Die Offenbarung des Johannes verheißt, daß Gott auch in der Drangsal der Jünger Christi die Macht behält und das letzte, rettende Wort hat. Daraus haben die frühen Christen aber weder Termine für das Ende der Welt noch konkrete Vorstellungen für die Ewigkeit „errechnet“. („Es steht euch nicht zu…“, Apg 1, 7)


Das im Neuen Testament (auch durch Christus selbst in Lk 21, 32) angekündigte Ende der Welt ist bisher nicht eingetreten. Nach 2000 Jahren muß das uns Gläubigen zu denken geben: Es geht anscheinend eher um unsere eigenen Enden und Grenzen und die „neue Welt“, die Gott „mitten unter“ uns errichtet (vgl. Lk 17, 21). Natürlich heißt das nicht, daß wir den Glauben an das Ende der Welt und die ewige Herrlichkeit aufgeben. Wir Katholiken beten in der Messe ja täglich: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“



3. Fragen an die Lehre der „Zeugen Jehovas“


Die angeblich aus der Bibel von Ihrer Gemeinschaft errechneten Weltuntergänge 1914, 1918, 1925 und 1975 haben nicht stattgefunden. Sie verzichtet zwar inzwischen auf diesbezügliche Terminangaben, schreibt aber (im beigelegten „Wachtturm“ auf S. 9): „Die Zeit für die menschliche Herrschaft ist fast abgelaufen.“ Als Grund dafür werden (S. 8 und 9) Kriege, Krankheiten, Hunger, Geldgier, Angeberei, Überheblichkeit usw. angeführt. Diese gab es freilich immer schon, ebenso Prophezeiungen des Weltendes, die sich immer als falsch erwiesen haben. Das sind also kein Argument für denkende Menschen.


Dann heißt es: „Jeder kann das Ende dieser Welt überleben und die Erfüllung von Gottes Versprechen mit eigenen Augen sehen – eine paradiesische Erde.“ (S. 9) Das bezieht sich vermutlich z. B. auf 2 Petr 3, 1-13, wo vom „prasselnden“ Ende der verdorbenen Welt die Rede ist, wie es der frühchristlichen Erwartung entspricht. Wenn Petrus den Christen in der Drangsal zuspricht: „Wir erwarten gemäß seiner Verheißung einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt“, gibt er (und das Neue Testament an vergleichbaren Stellen) damit keine wissenschaftliche Auskunft über das Kommende, sondern will im Licht des Evangeliums Trost und Zuversicht spenden, mehr nicht – auch nicht weniger. Eine „paradiesische Erde“ ohne die Anschauung Gottes hat er dabei ganz gewiß nicht im Sinn: Das Ziel ist, „in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus einzutreten.“ (2 Petr 1, 11) Und dieses Reich ist nichts anderes als die ewige Seligkeit in der Anschauung Gottes (vgl. 1 Kor 13, 12).


Ihre Gemeinschaft hat indes aus Offb 7; 14 „erforscht“, daß nur 144.000 „Versiegelte“ in Gottes Herrlichkeit leben, alle anderen, denen das „ewige“ Leben zuteil wird, aber nur in einem neu geschaffenen irdischen Paradies, in dem nach Darstellungen des „Wachtturms“ immer die Sonne scheint und die Menschen stets einigermaßen heiter an mit Früchten gedeckten Tischen sitzen.


Nur einige Ungereimtheiten zu diesem angeblichen „Paradies“:


- Warum sind die Menschen dort nicht nackt? (vgl. Gen 2, 25)


- Zeugen die Menschen dort Kinder? (Dann würde die Erde auf Dauer zu klein.)


- Beten die Menschen dort weiter und lesen sie in der Bibel, weil sie ja Gott nicht schauen?


- Nutzt die Kleidung ab? Wer stellt neue her? Wird sie schmutzig? Wer wäscht sie? Nutzen sich die Zähne beim Essen der Paradiesesgaben ab? Gibt es Zahnärzte? Muß man dort zur Toilette? Wer baut, reinigt und repariert sie? Gibt es eine Müllabfuhr für die Nahrungsreste? Werden diese Dienste bezahlt? Wenn ja: Woher kommt das Geld? usw.


- Gibt es keine Erdbeben und Vulkanausbrüche mehr? Müßte dazu der flüssige äußere Erdkern nicht fest und damit deutlich kühler werden? Welche Folgen hätte dies für das Leben auf der Oberfläche und das schützende Magnetfeld? Wie soll die Erde weiter bestehen, wenn die Kernfusion in der Sonne an ihr Ende gelangt ist? usw.


Vor allem: 


- Eine Gemeinschaft der 144.000 „Versiegelten“ in Gottes Ewigkeit jenseits der Grenzen von Zeit und Raum und ein „gleichzeitiges“ Weiterleben der „großen Volksmenge“ in Zeit und Raum ist für die Letzteren keine wirkliche Erlösung, kein echtes Heil.


- In einem irdischen „Paradies“ zwar einigermaßen heiter und bei vegetarischer Nahrung, aber ausgeschlossen von der beseligenden Schau Gottes 100, 500, 1.000.000… Jahre und ohne Ende leben zu müssen, ist keine „paradiesische“, sondern eine geradezu „höllische“ Perpektive.


Die Lehren Ihrer Gemeinschaft widersprechen der Logik, die wir Gott, dem Urgrund des Seins, ja unterstellen dürfen. („Ewig“ ist ja nicht dasselbe wie „endlos“.) Es fehlen Vernunft, Philosophie und Theologie. 



3. Maria, Sakramente, Kirche


Im Anhang der NWÜ (31, „Marienverehrung“) wird mit Bezug auf Ps 90, 2 und 1 Tim 1, 17 behauptet: „Maria Mutter Jesu, nicht Mutter Gottes“. Das ist konsequent, wenn man die Gottheit Christi ablehnt (die Irrlehre des Arianismus). Nun ist Christus aber wahrer Gott und wahrer Mensch, Maria also tatsächlich Gottesgebärerin. 


In der Kirche ist die Verehrung der Gottesmutter Maria von Anfang an eine Quelle des Trostes. Maria selbst hat verkündet: „Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter“ (Lk 1, 49). Eine Frau aus dem Volk sagte zu Jesus: „Selig der Schoß, der dich getragen, und die Brust, die dich gestillt hat!“ (Lk 11, 27). Christus hat sie „dem Jünger“ (= der Kirche, vgl. Joh 19, 27) anempfohlen.


Dem zwar ernsthaften, aber irrigen, trockenen und trostlosen Dienst am Gottesreich Ihrer Gemeinschaft fehlt nicht zuletzt das vertrauensvolle Verhältnis zur Gottesmutter und den Heiligen. Durch sie finden wir zum „göttlichen Stallgeruch“, zu einer familiären Vertrautheit, zu der Gott uns durch seine Menschwerdung in Bethlehem einlädt und harte Herzen erwärmt. 


Es fehlen die Sakramente, durch die wir leibhaftig Anteil an Christus und dem göttlichen Heil geschenkt bekommen. Es fehlt die familiär-vertraute Gemeinschaft mit Gott in der Kirche, dem Leib Christi. Es fehlen Freude, Barmherzigkeit und Friede.

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Mittwoch, 19. Oktober 2022

Ehrenstein (Westerwald): Klosterkirche St. Trinitatis

Im nördlichen Westerwald liegt - herrlich verborgen - das Kloster Ehrenstein, dessen Kirche St. Trinitatis einst Kapelle der Unterburg von Burg Ehrenstein war und 1477 von Ritter Bertram von Nesselrode ausgebaut und zur Pfarrkirche erhoben wurde. 1486 gründeten Chorherren des Kreuzherrenordens hier das Kloster Liebfrauenthal; das Gotteshaus wurde so auch zur Klosterkirche.


Die Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört, das Kreuzherrenkloster nicht. Es wurde erst 1812 auf Bitten des Konvents (!) säkularisiert. 1893 siedelten sich hier Franziskaner an. 1953 kehrten die Kreuzherren wieder. 1969 wurde das Kloster aufgegeben und wegen Baufälligkeit zum Teil neu errichtet. Die Kreuzherren kehrten erneut zurück, verließen das Kloster aber 1998. 1999-2007 lebten hier Patres des Ordens der Montfortaner. 2008 übernahmen die Franziskanerinnen aus Waldbreitbach die Klostergebäude und erweiterten sie als Tagungsstätte.


Informationen hier, hier und hier.






Die im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Oberburg:

An diesem Haus lautet die (moderne) Inschrift: "Haltet fest am guten Alten, daß Ihr Zukunft könnt gestalten".




Neugotischer Hochaltar:



Levitensitz, Chorgestühl und Seitenaltäre sind klassizistisch:



Vermutlich ist der spätgotische Chorraum beim Ausbau 1477 entstanden.



Vor dem Chor befindet sich im recht schlichten, also vermutlich älteren Kirchenschiff, das die alte Burgkapelle sein dürfte, ein Tabernakel, heute viel zu weit vom Altar entfernt. Ich vermute darum, der Altar der alten Burgkapelle stand vor einer Ostwand, wo sich heute der Chorbogen befindet.  



Im Tabernakel befinden sich heute ein Ziborium, (vermutlich) heilige Steine und Nägel:  



Da die Kirche auf der Nordseite (zur Oberburg hin) recht schmal ist, hat man den Marienaltar (in klassizistischer Zeit) schräg gestellt. Er birgt nicht nur eine gotische Pietà mit Engeln, sondern auch den mittelalterlichen Altarblock:



Ebenfalls aus der mittelalterlichen Ausstattung stammt diese Strahlenkranzmadonna, die vielleicht früher einen Leuchter im Kirchenschiff gekrönt hat und heute an der Nordwand angebracht ist. Die Gottesmutter und der Heiland sind gut im Futter: 



Gräber der Grafen von Nesselrode vor dem Chorraum, die auch die Chorfenster gestiftet haben:  



Die Orgel im neugotischen Gehäuse (keine Informationen) scheint in jüngerer Zeit renoviert worden zu sein:  



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