Sonnenaufgang über Bernau |
Besonders angetan war ich von der Fraueninsel mit ihrem Benediktinerinnenkloster Frauenwörth - eine Gründung aus karolingischer Zeit.
Eine Wallfahrt nach Altötting war Pflicht - und sehr schön. Die "heilige Kapelle" ist ursprünglich das Baptisterium der Kaiserpfalz.
In Altötting ist der Feldherr Johannes Tserclaes Reichgraf von Tilly beigesetzt, berühmter Kämpfer für die katholische Seite im 30jährigen Krieg. Hier kann man ihn sehen - oder das, was sterblicherseits von ihm übrig ist:
In der Schatzkammer im Papst-Benedikt-Haus werden u.a. viele Votivgaben an die Gottesmutter ausgestellt. Höhepunkt ist das Goldene Rössl - ganz aus Gold - die farbigen Flächen sind emailliert. Gold schmilzt eher als Emaille - keiner weiß, wie man das gemacht hat. Ist es nicht wunderbar?
Dann bin ich nach Salzburg gefahren, zum Sitz des Primas Germaniae. Gegen die Atmosphäre, die dessen barocke Kathedrale ausstrahlt, ist Il Gesù in Rom regelrecht heimelig. (Darum keine Bilder!)
Für mich das beste ist die Franziskanerkirche - romanisches Schiff und ein gotischer Hallenchor - unglaubliche Wirkung, die nicht wirklich auf Photos zu bannen ist, aber dennoch:
Auf die kleine Wallfahrtskirche Maria Rast in Langenbach bei München war ich durch einen Prospekt aufmerksam geworden. Die jüngst renovierte Kirche ist unbedingt sehenswert:
Am Fest des heiligen Apostels Bartholomäus fuhr ich zum Königssee, um zum Patronatsfest nach St. Bartholomä überzusetzen. Entzückend waren drei ältere Nonnen, die die gleiche Idee hatten, wie ich. An Bord erklärten sie zunächst dem Stewart, der gekonnt sein übliches Touristenprogramm samt Trompetenspiel mit Echo zum besten gab, welches Fest wir heute haben, und dann in der Kirche dem vielleicht dreijährigen Lukas im Angesicht des Altarretabels, wie weh es tut, wie der Apostel gehäutet zu werden und was für böse Menschen das waren...
Wasserburg am Inn, von drei Seiten vom Fluß umspült, ist eine Stadt mit gut erhaltenem mittelalterlichem und frühneuzeitlichem Baubestand.
Die Pfarrkirche St. Jakobus ist nicht zuletzt wegen ihrer orangen Gewölbe sehenswert.
Bezaubernd fand ich die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau, ein gotisches Kirchlein, das sehr überzeugend barockisiert wurde - und wer mich kennt, weiß, was es heißt, wenn ich Gotiker das schreibe... Dort verweilte ich lange und konnte bestens beten.
Auf dem Rückweg fuhr ich über Regensburg. Bis 1803 war die alte Römerstadt jahrhundertelang Sitz des Ständigen Reichstags - also so etwas wie die Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches.
Zunächst war ich in der Alten Kapelle, wo ich die Messe mitfeiern und dabei die jüngst geweihte "Papst-Benedikt-Orgel" hören konnte. Eine romanische Kirche mit gotischem Chor, die üppigst barockisiert wurde. Übrigens befindet sich dort eine (der vielen) vom Evangelisten Lukas gemalte(n) Marienikonen.
Hauptziel war natürlich der Dom St. Peter (Der Apostelfürst wird am Trumeaupfeiler als Papst, ohne Schlüssel, dafür mit Tiara gezeigt). Es ist die wohl "französischste" der gotischen Kathedralen Deutschlands - sieht man vom fehlenden Chorkapellenkranz ab. (Leider ist es innen sehr dunkel, was das Photographieren erschwert.)
Zu einem weiteren Urlaubsbericht vom Chiemsee geht es hier und über die jeweils anschließenden Verweise.
Ergänzung: Hittenkirchen
Ergänzung: Urschalling
Ergänzung: Grassau und das Achental
Zu einem eigenen Beitrag über Regensburg geht es hier.
6 Kommentare:
Tolle Bilder1
Mir gefällt natürlich die barocke Alte Kapelle besonders gut!
Mensch ist dieser Altar blau!
Fantastisch, vielen Dank! Auf Maria Rast in Langenbach muß ich auch mal. Ganz zu schweigen von all den anderen Schätzen...wenn ich da an die Teppichbodenkirchen hier in Australien denke...
wunderschöne Bilder- ich hab Heimweh bekommen.
wunderschöne Bilder- ich hab Heimweh bekommen.
Man ist das schön, das könnte ich mir mal als Familiensommerurlaub vorstellen. Da dürften alle Gemüter befriedigt sein.
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