Dienstag, 9. Juli 2024

Berlin: Nikolaikirche und -viertel


Das Nikolaiviertel mit seiner Kirche ist Erbe der slawischen Siedlung Berlin. Die Kirche (nach zwei Vorgängerbauten ab etwa 1230 errichtet) war neben dem hl. Nikolaus als Hauptpatron auch dem hl. Martin und der hl. Katharina geweiht. Die markante neugotische Doppelturmfassade wurde 1876–1878 unter Wahrung der frühgotischen Untergeschosse ergänzt.


Im Plan für die nationalsozialistische Neuerrichtung Berlins als "Reichshauptstadt" unter dem Namen "Germania", später "Welthauptstadt Germania" genannt, sollten hier nach dem Abriß der gesamten Stadt erhaltenswerte Berliner Häuserfassaden in einem Freilichtmuseum zusammengetragen werden. Die Kirchengemeinde St. Marien, zu der die Nikolaikirche gehörte, hat für dieses Projekt 1938 die Kirche profaniert und an die Stadt verkauft, so daß sie bis heute Museum ist.


Im Zweiten Weltkrieg wurde das Nikolaiviertel mit seiner Kirche zerstört und in in DDR-Zeiten z.T. rekonstruiert, z.T. modern, aber geschichtssensibel neu bebaut. Es ist heute der "schnuckelige" Kern Berlins. 










Dieses Standbild des hl. Georg am Spreeufer stand vor dessen Abriß 1950 im Eosanderhof des Stadtschlosses und ist nach dessen Rekonstruktion hier geblieben: 



Blick über die Spree zur modernen Ostfassade des rekonstruierten Schlosses und zum Dom: 



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