Freitag, 26. August 2022

Petersdorf auf Fehmarn: St. Johannis


St. Johannis Petersdorf wurde im ersten Drittel des 13. Jh. als zweischiffige romanische Kirche erbaut und um 1300 durch einen gotischen Chor und ein drittes Schiff ergänzt (ein viertes war geplant).


Die Kirche ist von einem Lindenring umgeben; hier sind es 64 Bäume, die an den deutsch-dänischen Krieg von 1864 erinnern sollten:



Der Turm besteht fast vollständig aus behauenen granitenen Findlingen...



... was dem Portal eine archaische Gravität verleiht - von der Tür selbst einmal abgesehen:



Beim Eintritt zeigt sich, daß der Turm nicht in der Mitte steht; man schaut in ein Seitenschiff:



Im Innern ist alles edel, doch irgendwie nüchtern. Es "riecht" nach den 1950er Jahren. Das liegt daran, daß die Wände unverputzt und unbemalt sind. Bereits 1856 verfiel "die ganz altertümliche Kirche (...) einer höchst barbarischen Restauration." Ich vermute darüber hinaus eine "zeitgemäße" Renovierung in den 1950er oder 1960er Jahren. Doch vieles ist bewahrt:





Das dem doberanschen ähnelnde Sakramentshaus steht - zur Zeit unbenutzt - auf der falschen Seite, nämlich im Süden:






Taufbecken aus der Erbauungsszeit der Kirche (gotländischer Kalkstein):



Gegenüber im Südschiff geht es eher pastoral-chaotisch zu:



Nach dem, wie oben erwähnt, verwirrenden Eintritt durch den Turm lohnt sich ein Blick auf die Nordseite der Kirche, wo die Baugeschichte ablesbar ist:




Weitere Kirchen auf Fehmarn:

Landkirchen St. Petri - Bannesdorf St. Johannis

Burg: St. Nikolai - St. Jürgen - St. Franziskus Xaverius



Ostholstein, Wagrien, Bistum Oldenburg, Vicelins Kirchen


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