Montag, 11. Juli 2022

Herford: SS. Johann und Dionys – Neustadtkirche und drittes Stift

Weil Herford wuchs, gründeten die Äbtissin und der Erzbischof von Köln 1220 oder 1224 die Neustadt... 




... mit der Pfarrkirche St. Johannis am Neumarkt. Der stimmige gotischer Bau wurde 1240-1310 errichtet. Das Kanonikerstift an St. Dionysius in Enger sah sich 1414 wegen vieler Überfälle gezwungen, nach St. Johannis in Herford überzusiedeln und nahm dabei die Reliquien Widukinds mit, die nach der Säkularisation des Stiftes 1810 wieder nach Enger zurückgekehrt sind. Seit der Übersiedlung hat die Kirche den heiligen Dionysius zum Konpatron.

Während der Reformation erlitt die Kirche einen Bildersturm, der Chorraum aber blieb als dem Stift zugehörig unzerstört.





Vor den mittelalterlichen (katholischen) Chorfenstern steht auf dem 1909 wiedererrichteten Altar (mit Teilen des alten) das Retabel von 1590-1600, das erste in Herford nach der Reformation entstandene - très chic. 



Levitenstuhl hinter dem Hochaltar:


Fensterbild des Kirchenpatrons St. Johannes Bapt. im Hochchor, vermutlich aus der Erbauungszeit:





Heiliger Prophet Daniel an der Kanzeltür (1602); das vierköpfige Tier und das Menschenantlitz, auf das er zeigt, weist auf Daniels Traum von den vier Weltreichen hin und dem ewigen Reich des Messias hin (Dan 7).





zurück zu St. Jacobi Radewig

weiter zu Synagoge, katholischer Kirche und Apostolischer Kirche

zum Hauptartikel Herford

auf diesem Blog dargestellte Orte

Keine Kommentare: